Allgemein versteht man darunter eine Verschiebung der Wirbelkörper, was meist ein Zeichen für eine schwere Instabilität der Wirbelsäule ist. Genauer gesagt, spricht man davon, wenn sich ein Wirbel über den darunterliegenden Wirbelkörper nach vorne in Richtung der Bauchdecke verschiebt, nach hinten rutscht oder sich seitlich wegdreht.
In den meisten Fällen ist der untere Bereich der Wirbelsäule - die Lendenwirbelsäule - betroffen.
Man unterscheidet je nach Ursache zwischen zwei Formen, dem angeborenen und dem erworbenen Wirbelgleiten. Die angeborene Form wird durch eine Wirbelfehlbildung verursacht und tritt bei Männern etwa zwei- bis dreimal häufiger als bei Frauen auf. Die erworbene Form kann zunächst in Unterkategorien eingeteilt werden. Dazu gehören die degenerative, die isthmische, die posttraumatische und die pathologische Form, die sich durch ihre Ursachen unterscheiden wie z.B. Wirbelgleiten durch Überbelastungen oder durch schwere Verletzungen und Unfälle. Hauptsächlich kommt es im höheren Alter zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr häufig durch Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule dazu. Anders als bei der angeborenen Form sind bei dieser Art häufiger Frauen als Männer betroffen. Die Symptome und Beschwerden hängen erheblich vom Schweregrad der verschobenen Wirbel ab.